Chronik 1995

Die Aufstiegsmannschaft
vordere Reihe von links: 1. Vorstand Adolf Adler, Ewald Amann, Markus Hollnberger, Christoph Müller, Franz Plattner, Gerhard Stang, Josip Dole-Lozic, Masseur Roland Mehrlich
mittlere Reihe von links: Walter Burczyk, Trainer Hans Dorfner, TrainerXaver Scherübl, Mario Burczyk, Günther Ach, Alexander Adler, Jürgen Hollnberger, Alfons Weißmann
hintere Reihe
von links:
Uwe Plattner, Jürgen Obermeier, Thorsten Schräer, Richard Obermeier, Wolgang Eggmann, Jürgen Dischinger, Peter Messner, Betreuer Matthias Reinhardt
Rüstige Rentner bauten Halle für Stockschützen
Durch Eigenleistung viel Geld gespart / Adolf Adler wieder zum Vorsitzenden des ASV Undorf gewählt
U n d o r f (lso). Bei der Jahresversammlung des 891 Mitglieder zählenden ASV im Heim am Jahnweg wurde Vorsitzender Adolf Adler wieder-gewählt. Bürgermeister Heinz Zausinger gratulierte der neu gewählten Führungs-mannschaft, hob die gute Jugendarbeit hervor und die baulichen Errungen-schaften. Bei der 1994 erbauten Halle für Stockschützen „ist der Rentnertreff mit seinen Eigenleistungen ein besonderer Gewinn gewesen. Die rüstigen Männer und Sponsoren hätten den Verein in die Lage versetzt, so viel zu investieren, sagte Adler. Er wies auf das 45. Jubiläum des Vereins am 23. und 24. Juli hin, das in der neuen Halle gefeiert werde. Das große Ziel, so Hauptturn- und Sportwart Alfons Weißmann, sei der Wiederaufstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse mit ihrem Trainer und Ex-Nationalspieler Hans Dorfner. Geschäftsführer Fritz Sim-merl berichtete, dass die 891 Mitglieder, davon 187 weiblich, elektronisch erfasst seien. Der ASV habe sieben Übungs-leiter. Stellvertretender Vorsitzender Herbert Pichl berichtete vom reibungs-losen Ablauf der Bewirtschaftung des ASV-Heimes. Pichl dankte den Damen, die das Heim in Schuss hielten. Kassier Gerd Fischer wälzte letztes Jahr 246 000 Mark in der Vereinskasse. Alfons Weißmann gab den Bericht des Haupt-turn- und Sportwartes ab. Die Alten Herren hätten 3. Platz in der Normal-runde erreicht, derzeit stünden sie mit Hohenfels punktgleich an 1. Stelle der Tabelle. Die 1. Mannschaft sei nach vier Jahren A-Klasse in die B-Klasse abge-stiegen, diese Saison sei der Wieder-aufstieg das gesteckte Ziel. Mit Hans Dorfner und Xaver Scherübl als Trainer und Betreuer sowie torgefährlichen Stürmern müsste dies gelingen", sagte Weißmann. Laut Jugendleiter Karl-Heinz Tieth hat die vereinseigene A-Jugend den 3. Tabellenplatz erreichen können. Das beste Spiel sei beim Aufstiegsspiel gezeigt worden. Der derzeitige 4. Tabel-lenplatz in der Kreisklasse sei gut, fünf neue Spieler seien Ausgangspositionen für die Rückrunde.
 
„Schülervater" Alois Bink schilderte die guten Tabellenplätze der Jugendlichen. Die D sei am ersten Platz.
Es sei eine Freude, den vier bis fünfjährigen Kindern das Fußballspielen zu lehren. Der jahrzehntelange Schülervater kündigte an, dass er nicht mehr kandidiere. Nach TT-Ab-teilungsleiter Peter Sölch ist der Meistertitel der II. Herrenmannschaft herausragendster Erfolg gewesen. Sie sei in die 1. Kreisliga aufgestiegen.
Die Moral stimme, dank Zusammenarbeit mit der Gemeinde dürfe die Turnhalle auch an Wochenenden genützt werden. Jugendleiter Lambert Büscher trainiere zweimal die Wo-che den Nachwuchs.
Stockschützenabteilungsleiter Joachim Hol-lender berichtete von 26 aktiven Schüt-zen. 39 Turniere seien besucht worden. Die Mannschaft Freisleben sei aufgestiegen. Die Jugend sollte eingebunden werden.
Hannelore Tieth berichtete von Damen-turnen, Kinderturnen und Damenvolleyball. Hans Neumann berichtete, die Skiabteilung fahre am 11. Februar und 18. März in die Flachau und im April nach Ischgl.
Laut Adler ist das Vereinsheim eine große Aufwertung für den ASV. Die Veranstal-tungen seien alle gut besucht gewesen. Roland Merlich biete am 2. Februar und am 6. April Kurse Rückenschule an. Ein beson-derer Gewinn für den ASV sei der Rent-nertreff, jeden Montag ab 14 Uhr im ASV-Heim. 17 rüstige Rentner seien es bis jetzt, die sich um Instandhaltung der ASV-Anlagen kümmerten und letztes Jahr insbesondere beim Hallenbau kräftig mitgeholfen hätten. 36 Wochen lang hätten jeden Tag acht bis zwölf Leute zugepackt und mittlerweile 1000 freiwillige Stunden geleistet. So sei ein Vereinsheim und eine Stockhalle mit vier Bahnen baut worden. Es sei eine Einrichtung, die ihresgleichen in der ganzen Oberpfalz suche, so Adler. Nur mit großartiger Unter-stützung von Bürgermeister Heinz Zausinger sei die Baugenehmigung erreicht worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 500 000 Mark. Bei 40-prozentiger Eigenleistung seien 200 000 Mark Eigenanteil zu verzeichnen. Große Stütze sei Ehrenvorsitzender Albert Thumann gewesen. Er habe über 200 frei-willige
 
Stunden geleistet. Weitere Gönner seien Georg Wild, Hans Silberhorn gewesen. Dank gebühre der Ge-meinde und F. Köglmeier für den Grundstückstausch. Adler wünschte, dass in der neuen 15 auf 39 Meter großen Halle viel Lebensfreude er-lebt werde. Eingeweiht solle sie im Frühjahr bei Dorfmeisterschaften werden. Am 22./23. Juli werde das 45jährige Gründungsfest des ASV in der Halle gefeiert. Der Unterhalt des ASV Heimes kostete 1994 14 000 Mark.
Es wurde beschlossen, die Beiträge für Kinder und Jugendliche zu be-lassen, die Mitgliedsbeiträge für Er-wachsene von 48 Mark auf 60 Mark im Jahr anzuheben und den Fami-lienbeitrag von 90 auf 120 Mark. Bei den Neuwahlen wurden gewählt: Vorsitzender Adolf Adler, 2. Vor-sitzender Herbert Pichl, 3. Karl-Heinz Tieth (neu). Geschäftsführer Fritz Simmerl, Kassier Gerd Fischer, Schriftführer Christian Fischer, Vertreter Jürgen Dischinger, Haupt-turn- und Sportwart Walter Burczyk (neu), Leiter Fußball Alfons Weißmann (neu), Reserve Horst Häring. AH Sigi Hoffmann. Senioren B Adolf Seebauer, TT-Abteilung Jürgen Sölch (neu). Jugendleiter Lambert Büscher. Gymnastik Hannelore Tieth, Ski- und Wandern Hans Neumann, Stockschütze Richard Luef (neu), Kassenprüfer Josef Niggel und Reinhold Aukofer, Platzkassierer Georg Bachhuber und Josef Hollnberger. Den Jugendleiter wird vorübergehend noch Karl-Heinz Tieth machen, ein neuer soll gefunden werden. Bürgermeister Zausinger sagte, dass beim ASV durch die Jugendarbeit in die Zu-kunft investiert werde. Die Maßstäbe der Arbeit gingen an die Grenze der Ehrenamtlichkeit. Die Gemeinde werde beitragen, den Idealismus im ASV zu unterstützen.
Morgen weihen ASV-Stockschützen neue Halle ein:
„Ein Traum ist wahr geworden"
U n d o r f (lso). Die einzige Stockschützenhalle im Landkreis wird morgen, 16.30 Uhr, beim ASV von BGR Georg Aumeier gesegnet. 75 Stockschützen erfüllten sich mit etwa 6000 freiwilligen Arbeitsstunden einen Traum: vier Bahnen sind neu unter Dach. Für alle Helfer ist nach den Einweihungs-feierlichkeiten ein gemütliches Beisammensein im Sportheim geplant.
In einer Bauzeit von knapp neun Monaten wurde die ASV Stock-bahnhalle mit vier Bahnen gestellt. „Diese Rekord-Bauzeit konnte nur durch den bei uns ausgeprägten Teamgeist erreicht werden", erklär-ten Vorsitzender Adolf Adler und Abteilungsleiter Richard Luef.
Mittlerweile seien über 6000 freiwillige Arbeitsstunden mit großer Begeisterung und Gemeinschaftsgeist geleistet worden. Finanziert wurde die etwa 500 000 Mark teure Halle durch Eigenmittel des ASV, freiwilliger Leistung sowie durch Spenden und Unterstützung zahl-reicher Firmen. Die Gemeinde gab 15.000 Mark.
Die Stockschützenabteilung mit rund 75 Schützen wurde 1990 ge-gründet. Jeweils eine Mannschaft schießt jetzt in der A-Klasse auf Asphalt und eine in der A-Klasse auf Eis.
Das Programm für morgen: Um 12 Uhr ist ein Stockturnier aller am Bau Beteiligter angesetzt (kurzfristige Meldung bei Abteilungsleiter Richard Luef, Telefon 8106). Um 16.30 Uhr Eröffnung der Feier-lichkeiten durch Vorsitzenden Adolf Adler und Segnung durch BGR Georg Aumeier; Ansprachen schließen sich an. Die Bevölkerung ist willkommen. - Am 1. April wird in der neuen Halle des erste offizielle Turnier abgehalten.
Undorf steht drei Tage lang Kopf bei großer Sport- und Volksmusikshow
Stolz des Landkreises sagt „Servus"
Hansi Dorfners Abschied mit Nationalspielern gegen ASV / Erlös für sozialen Zweck
UNDORF (lso).
Hans Dorfner, der einzige Fußballnationalspieler aus dem Landkreis und vormals Ballkünstler in den Diensten des FC Bayern und
1. FC Nürnberg, vollführt sein großes Abschiedsspiel zusammen mit dem 45jährigen Jubiläum „seines" Heimatvereins ASV Undorf. Drumherum gibt es von Freitag bis Sonntag viele Attraktionen. Der Gesamterlös kommt der Kinder-krebsbilfe Lappersdorf zugute.
Ein Knüller ist allein schon die Tombola zum Dorfner-Abschied: Opel-Partner in und um Regensburg stellen als Hauptgewinn einen Corsa „Grand Slam" zur Verfügung. 20 Nationalspieler und ebenso viele prominente Winter-sportler haben ihr Kommen fest zugesagt.
Morgen ist Bürgermeister Heinz Zausinger Schirmherr beim Volksmusik-abend mit „Die 3 Zwidern" aus dem Chiemgau. Am Samstag fungiert der Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, als Schirmherr. Von 14.30 bis 16.30 Uhr ist Polizeischau mit Vorführungen des Polizeihubschraubers, polizeilicher Selbstverteidigung, Polizeidiensthunden, dem legendären Funkstreifenwagen „lsar 12", Polizeimotorrädern, Wasserschutzpolizei und Nachwuchswerbung („Die Besten zu uns"): Die Polizei nimmt den Abschied Hans Dorfners zum Anlass, sich für viele „Lock-Vogelaktionen" des Fußballstars zu Verkehrssicherheits-Aktionen zu bedanken.
Am Samstag, 17 Uhr: Für das Abschiedsspiel von Hans Dorfner haben fest zugesagt: Jean Marie Pfaff, Klaus Augenthaler, Hans Pflügler, Manfred Schwabl, Wiggerl Kögl, Roland Grahammer, Dieter Eckstein, Michael Rummenigge, Thomas Brunner, Thomas Kristl, Norbert Eder, Allan McInally, Hansi Flick, Jörg Dittwar, Andreas Brehme, Dieter Prestin, Günter Güttler, Reinhold Hintermaier. Hinter drei großen Spielern steht noch ein Fragezeichen, wie etwa bei Jürgen Klinsmann und Dieter Hoeneß. Gegen die National-Auswahl des ehemaligen Mittelfeldspielers Hans Dorfner tritt die 1. Mannschaft des ASV Undorf an.
Am Samstag Abend spielen im Zelt die „Philharmoniker" der Volksmusik „Die Mooskirchner". Am Sonntag sagt als Schirmherr Bayerns Innenminister Dr. Günther Beckstein persönlich „Grüß Gott". Ein Schmankerl wird der Frühschoppen ab 10 Uhr mit „Hias", dem „Urvieh" Österreichs. Bartl Gansbichler mit seinen Skilehrern aus Saalbach-Hinterglemm spielt auf. Um 15 Uhr steigt das Promi-nentenspiel mit dem Team von „Antenne Bayern" mit bekannten Moderatoren wie Thomas Ohrner, Viktor Worms, Wolfgang Leikermoser und vielen anderen. Dazu als Gegner mindestens 20 bekannte Wintersport-Fuzzis wie Fritz Fischer und Rico Groß (Olympia Biathlon), Jochen Behle, Schorsch Hackl (Rodel), Gerd Truntschka (Rekord National-Eishockey), Stefan Kraus und Bernhard Bauer (Skifahrer alpin), Andy Bauer (Skispringer), Eishockey-Nationalspieler Klaus Merk und Georg Franz.
Um 18 Uhr spielt die heimische Jugendblaskapelle im Zelt. Um 21 Uhr Verlosung der großen Tombola (Lospreis fünf Mark), neben dem Opel um 21000 Mark sind ein Lufthansa-Flug, ein Sporturlaub im Stubaital, Bayernrundflüge und Sachpreise zu gewinnen.
Auf dem ASV-Sportgelände locken ein 2000-Personen-Zelt, ein Weinzelt, Karussell und Schiffschaukel für Kinder sowie am Sonntag eine Hüpfburg. Eine Kombikarte zum Besuch aller Veranstaltungen kostet 30 Mark (gibt es bereits im Vorverkauf).
Der Erlös des Dreitagespektakels, und das ist es, was Hansi Dorfner sehr am Herzen liegt, ist für den Verein zur Förderung krebskranker und körpernbehinderter Kinder in Lappersdorf. Wie Vorsitzender Fritz Annetzeder sagte, könne man das Geld notwendig brauchen zur Förderung der Projekte eines Wohnhauses, das für 400 000 Mark saniert werde. Darin sollen Eltern wohnen können, deren krebskranke Kinder in der Hedwigsklinik behandelt werden. Weiter plane der Verein ein großes Projekt, das rund sechs Millionen Mark verschlingt: Weil die Reittherapie bei behinderten Kindern große Erfolge bringt, soll ein Reiterhof mit Wohnheim gebaut werden.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

am 04.03.1995 wurde durch Herrn Geistlichen Rat Pfarrer Aumeier die Segnung der neuen Stockbahnhalle des ASV Undorf vorgenommen. Dieser Bau mit Stockbahnen ist für den ASV Undorf ein weiterer Meilenstein in seiner Vereinsgeschichte, für die Gemeinde aber auch ein großartiges Zeugnis für Gemeinschaftsleistung. Die Mit-glieder des ASV haben einen weiteren Beweis dafür er-bracht, zu welchem Engagement und Einsatz, zu welchem Idealismus gleichgesinnte Bürgerinnen und Bürger auch in unserer heutigen, manchmal so anonymen Zeit, fähig sind.
Dieses Bauwerk ist ein Symbol für Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist, das weit über unsere Gemeinde-grenzen hinaus ihresgleichen sucht. Alle haben zusam-mengeholfen und den Gemeinschaftsgeist des ASV und des ganzen Ortes mobilisiert.
Stellvertretend für alle, die mit so viel Fleiß und persönlichem Einsatz mitgeholfen haben, darf ich an dieser Stelle dem 1. Vorstand und 3. Bürgermeister Adolf Adler, der Motor und zugleich Helfer war, die Aner-kennung und den Dank der Gemeinde aussprechen. Der gesamten Helferschaft gebührt Dank dafür, daß diese Sportmöglichkeit in unserer Gemeinde ausgebaut wurde und eine weitere Stätte der Erholung, der Kameradschaft und Freundschaft geschaffen wurde.
Stundenbücher über freiwilligen Arbeitseinsatz weisen Zahlen auf, die alle Bürger aufhorchen lassen und beein-drucken müssen. Die abertausendfreiwilligen Stunden sind Beweis für große Tatkraft und Uneigennützigkeit. Ich darf an dieser Stelle allen Helfern nochmals herzlich danken, allen, die in dieser Halle schöne Stunden der Freizeit erleben, Frohsinn und Freude beim Sport wünschen und dem ASV Undorf zu diesem gelungenen Werk gratulieren.

Mit freundlichen Grüßen
Zausinger 1. Bürgermeister

Geistlicher Rat Aumeier spendet der in Eigenleistung erbauten
Stockbahnhalle des ASV Undorf den Segen der Kirche.
Foto: Kellner

Einzige Stockbahnhalle im ganzen Landkreis
ASV Undorf errichtete selbst kostengünstigen Bau / 6000 freiwillige Arbeitsstunden / 500 000 Mark Kosten
U n d o r f (lkb).
Mit der kirchlichen Segnung der neuerbauten Stockbahnhalle durch Geistlichen Rat Aumeier ging für die Mitglieder des Allgemeinen Sportvereins 1950 Undorf ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. In knapp einjähriger Bauzeit erstellten Sportfreunde mit Vorsitzendem Adolf Adler eine mächtige Konstruktion, in der neben vier Turnierbahnen noch reichlich Platz für ein gemütliches Bier-stüberl ist. Bürgermeister Heinz Zausinger bejubelte das gelungene Werk „als Meilenstein in der Geschichte des 45jährigen Sportvereins". Gemeinschaftssinn und Kameradschaft ermöglichten den raschen und kostengünstigen Bau dieser ersten Stockbahnhalle im ganzen Land-kreis. Pfarrer Aumeier spendete den Segen der Kirche und brachte den Wunsch auf faire sportliche und gesellige Begegnung zum Ausdruck. ASV-Vorsitzender Adolf Adler ließ die Entstehung des Halb-millionenprojektes Revue passieren. Nach der Planungsphase, in der Architekt Nikolaus Meier und Statiker Karl Zott Vorgaben einbrachten, waren viele fleißige Helfer, darunter auch die gemeindeansässigen Baufirmen, Fuhrunternehmen, Maurer, Zimmerer, Installateure, Elek-triker, aber vor allem unermüdliche die Rentnergruppe im Dauerein-satz. 90 Helfer leisteten insgesamt 6000 freiwillige Arbeitsstunden; dies entspricht nach Aussage des Vorsitzenden einer finanziellen Entlastung von rund 200 000 DM. Die Finanzierung der Gesamtkosten von 500 000 DM erfolgte aus 230 000 DM Barmitteln des Vereins, dem dreißigprozentigen Zuschuß der Gemeinde für die Stockbahnen in Höhe von 15 000 DM sowie Firmenspenden und Leistungen der Firmen von 55 000 DM. Die Sparkasse Nittendorf spendete 2500 DM.
Bürgermeister Heinz Zausinger merkte an, dass es in einer „ano-nymen Zeit" wohltuend sei, wenn sich immer wieder Menschen zu-sammen finden, die gemeinsam zum Wohle der Allgemeinheit ihre Freizeit opfern, um Werke dieser Art zu bewerkstelligen. Zum Dank übergab der Bürgermeister an den Vorsitzenden einen Zinnteller mit allen bisher geschaffenen Baumaßnahmen. Frau Adler wurde zu ihrem Geburtstag mit Blumen geehrt.
Schaller ist hoch zufrieden
Der stellvertretende Kreisvorstand der Eisstockschützen Schaller, zollte Respekt für die „sehr gelungene Anlage" und sprach die Hoffnung aus, daß in dieser Halle demnächst auch Meisterschaften auf Kreisebene ausgetragen werden könnten. Brauereichefin Schön-härting von Eichhofen übergab 2000 DM. Ehrenvorsitzender Albert Eibl überreichte namens der Rentner des Montagsclubs an das Ehe-paar Adler einen Getränkekorb und Blumen. Nach dem Wahlspruch des 1. Vorsitzenden „Wer miteinander arbeitet und solche Werke schafft, soll auch miteinander feiern", wurde im nahen Sportheim der Anlaß noch gebührend gefeiert.
Beim Einweihungsturnier aller Helfer siegte die Mannschaft mit Geb-hard Schober, Karlheinz Thiet, Josef Mrasek und Brigitte Luef. Den zweiten Platz belegte die Mannschaft Ludwig Eichenseher, Konrad Fuchs, Josef Hollnberger und Günther Matschiner.

ASV ernannte drei neue Ehrenmitglieder
Goldene BLSV-Medaille für Jugendleiter Alois Bink / Zahlreiche Auszeichnungen
UNDORF (lso). Der ASV Undorf hat drei neue Ehrenmitglieder. Im Rahmen eines Festabends überreichte Vorsitzender Adolf Adler die seltene Auszeichnung an Georg Bachhuber, Herbert Pichl und Xaver Ettinger. Darüber hinaus wurde eine ganze Reihe verdienter und langjähriger Mitglieder ausgezeichnet.
Die goldene Ehrenmedaille des BLSV überreichte Kreisspielleiter Karl Götz an Alois Bink. „In den 27 Jahren seines Wirkens als Jugendleiter hat er die jungen Menschen vorbildlich geführt", lobte Götz. Das Ehrenamt sei für Bink niemals Arbeit, vielmehr ein fester Bestandteil des Lebens gewesen.
Für seine engagierte Mitarbeit beim Bau des Vereinsheims und der Stockhalle wurde dann Georg Bachhuber zum Ehrenmitglied ernannt. Adler erinnerte in seiner Laudatio auch an das erste Tor der ASV-Geschichte, das Bachhuber als junger Fußballer erzielt hatte. Herbert Pichl wurde dieselbe Ehre für seine herausragen-den Verdienste um die Bewirtschaftung des ASV-Heims zuteil. Xaver Ettinger wurde Ehrenmitglied für stete Mitarbeit und als besonderer Gönner.
Für herausragende Verdienste um den Verein erhielten goldene Vereinsnadeln mit Brillanten: Walter Burczyk, Siegfried Hoffmann, Anton Richtmann, Sieghard Eibl, Gerd Mittler, Manfred Schlums, Adolf Seebauer, Hans Neumann. Goldene Nadeln erhielten Helga Adler, Norbert Schwaiger, Horst Häring, Hugo Seitz, Franz Plattner. Die silberne Ehrennadel ging an Ludwig Eggmann, Beate Fischer, Bernhard Gradl, Jürgen und Peter Sölch, Wolfgang Eggmann, Gerd Fischer, Josef Rösch, Ludwig Eichenseher, Karlheinz und Hannelore Thiet, Heinz Seebauer.
Silber für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten: Edeltraud Bolz, Helga Graf, Rosa und Waltraud Kaufmann, Jürgen Kraus, Anna Lennert, Maria Pichl, Gertraud Rödl, Franziska und Hermine Schmid, Margit Schwaiger, Anna Spangler, Ludwig Steger, Franziska Traubinger, Anna Dorfner, Rosa Felbinger, Hedwig Ferschl, Sieglinde Holln-berger, Rosa Krause, Hannelore Mühlbauer, Heidelore Richtmann, Helmut Rödl, Erna Seidl, Adelinde Staimer, Evelin und Josef Stockinger, Alfred Wein, Johann Forchhammer, Gerlinde Fuchs, Franz Hübl, Franz Korner, Lieslotte Krug, Erwin Pfrogner, Anne-liese Ringler, Maria Rödl, Siegfried Schulz, Hildegard Seidl, Johanna Staudigl, Christine Zirngibl, Else Wein.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielt die goldene Nadel Karl Seidl, für besondere Verdienste erhielten Monika Eibl-Plank und Johann Zupfer eine Urkunde.



DIE GROSSE POLIZEISHOW
mit Polizeihubschrauber, polizeilicher Selbstverteidigung, „Isar 12"
Waldemar Hartmann als Moderator
Dieter Hoeneß
Das Endergebnis von 8:5 für die „Auswahl" spielte nur eine untergeordnete Rolle. Für die Mannschaft des ASV Undorf war dieses Spiel ein einmaliges Erlebnis, für Hans Dorfner ein würdiger Abschied vom Profifußball.

Ehrenvorsitzende und Vorstand
hinten von links: Fritz Simmerl, Christian Fischer, Gerd Fischer, Herbert Pichl, Adolf Adler
vorne von links: Albert Thumann, und Albert Eibl

Dieter Eckstein
„Riesenzug" der Undorfer
Abschiedsspiel und ASV-Jubiläum für eine gute Sache
UNDORF (lso).
Einen Reinerlös von 25 000 Mark ergab das Abschiedsspiel von Profi-fußballer und Ex-Nationalspieler Hansi Dorfner und die Festlichkeiten anlässlich des 45jährigen ASV-Jubiläums. In einer Feierstunde übergaben Dorfner und ASV-Vorsitzender Adolf Adler den Scheck an Rainer Hüttner vom Förderverein krebskranker und behinderter Kinder, Lappers-dorf. Polizeihauptkommissar Laßleben über-reichte Dorfner eine Mütze mit dem Logo der Polizei, als Dank für seine Funktion als „Lock-vogel" bei vielen Polizeiveranstaltun-gen für eine gute Sache. Zur Nachfeier in der Stockhalle des ASV kamen noch einmal alle zusammen, die das dreitägige Fest mitgestaltet hatten: Vereins-vertreter der Feuerwehren Undorf und Pollen-ried, die „Alte Linde", der Frauen-bund, der OGV und der VdK. Adler dankte Dorfner für seine Teilnahme am Fest: „In erster Linie ist es mir um den guten Zweck gegangen", sagte Dorfner. Er wolle krebskranken Kindern helfen, weil er ihr Elend gesehen habe. Über 100 Helfern über-reichte Dorfner dann ein Glaskrügel mit Widmung. Hüttner bezeichnete den Scheck über 25 000 Mark als „Riesenzug" der Undorfer. Mit großem Einsatz hätten sie rund 20 Kör-perbehinderten und zehn Kindern im Rollstuhl noch einen schönen Tag bereitet.
Hansi Dorfner in Handschellen vom Fußballplatz
Polizei und Sportprofis boten fetzige Schau zum Abschied des Nationalspielers / Hias machte eine Pfundsgaudi

UNDORF. Eine Attraktion folgte der anderen beim Dreitagefest zum Abschied von Hans Dorfner aus dem Profifußballsport. Der bisher einzige Nationalspieler aus dem Landkreis und Publikumsliebling wurde kurz vor dem Schlußpfiff eines Spiels der Kickerstars gegen A5V Undorf von dem legendären „Isar 12" - Funk-streifenwagen gefesselt vom Spielfeld gefahren.

Zuvor hatte die Polizei mit einer Show ihre Arbeit zu Land, zu Wasser und in der Luft demonstriert. Ein Spektakel war das Prominentenspiel mit international erfolg-reichen Wintersportlern gegen das Radio Team Antenne Bayern. Beim Auftakt des ASV-Festes zum 45-jährigen Bestehen seines inzwischen über 900 Mitglieder zählenden Heimatvereins hängte der Hans schon seine Fußballstiefel an den Nagel.

 
 
Schirmherr Bürgermeister Heinz Zausinger überreichte dem Publikumsliebling eine sil-berne Krawattennadel mit Gemeindewap-pen und Fußballstiefelchen.
Die „3 Zwidern" vom Chiemgau sorgten für Stimmung im Zelt. Zu Ehren ihres Lock-vogels Hans Dorfner, der bei vielen Ver-kehrsaktionen mitgewirkt hatte, ließ Organisator Polizeipressesprecher Gerhard Laßleben sogar den legendären „lsar 12" aus München vorfahren. Von 380 Polizei-hunden beeindruckte die Diensthundstaffel aus Weiden mit ihren Vierbeinern. Einer der elf bayrischen Polizeihubschrauber war zur Besichtigung gelandet. Albert Schindler führte mit seiner Crew Selbstverteidigung vor. Das Abschiedsspiel mit Weltklasse-Freunden von „Hansi" und der Ersten des ASV endete 8:5.
 
Dabei zeigte Jean Marie Pfaff nicht nur seine tormännischen Fähigkeiten, sondern auch seine schauspieler-ischen. Riesengaudi gab es abends mit den Mooskirchnern. Hoch-stimmung erzeugte am Sonntag zum Früh-schoppen Bartl Gensbichler mit den
Skilehrern aus Saalbach-Hinter-glemm. Ein Schmankerl war „Hias", der aus Ischgl kam. Tausende zog das Fußballspiel namhafter Winter-sportler gegen Antenne Bayern an. Das Riesenspektakel endet mit 14:9 und wurde humorvoll moderiert von Viktor Worms. Uschi Disl, Hilde Gerg und Martina Ertl waren dabei spitze. Zum Ausklang blies die Jugend-blaskapelle Undorf.
Heiß begehrt: Allan McInally
Die Mannschaft der „Altstars"
Die Mannschaft des ASV Undorf
Dorfner-Abschiedsspiel: Ein Fest für die Kinder
Die jugendlichen Autogrammjäger kamen bei Hansi Dorfners Abschiedsspiel voll auf ihre Kosten

UNDORF. Auf einen Spaßvogel wie Ex-Bayern-Keeper Jean-Marie Pfaff hatte die Jugend beim Abschiedsspiel von Hansi Dorfner in Undorf gewartet. Der Fußballclown aus Belgien begeisterte die dreikäsehohen Fußballfans mit seiner sympathischen Art und spielte sein gesamtes Repertoire an Gags aus: Mit überdimensionalen Tor-warthandschuhen trat „der weltbeste und schönste Torhüter" (BR-Reporter Waldemar Hart-mann) gegen seine kleinen Fans an, während sich seine Kollegen auf der an-deren Spielhälfte abrackerten. Auf dem Rücken eines Undorfer Spielers setzte er wie ein Jockey beim Trabrennen zum Sturmlauf an, um dann erschöpft auf allen Vieren zu seinem Strafraum zurück zukriechen.
Die Autogrammjäger hatten längst ihren Liebling auserwählt und so für einen Menschen- oder besser Kinderauflauf

Ein alter Herr im Zweikampf: Dieter Hoeneß (links).

hinter und auch vor dem Tor von Jean-Marie Pfaff gesorgt. Die frechsten von ihnen mischten sich gar in das Spiel-geschehen ein und sorgten mit gekonn-ten Paraden hinter dem geschlagenen Torhüter für eine „Ergebnis Manipulation". Doch darüber regte sich an diesem Tag niemand auf, obwohl der Moderator Waldemar Hartmann immer wieder an die FIFA-Regeln erinnerte und den Kids sogar mit Ferienentzug drohte.
Der Erlös der Veranstaltung war für die krebskranken und körperbehinderten Kinder der Krebshilfe Lappersdorf be-stimmt. Und am Samstag war es ein Fest

 

Der Liebling der Autogrammjäger-Massen: Jean-Marie Pfaff der Fußballclown aus Belgien. Fotos: Glufke
 
für Kinder: Etwa 3000 Zuschauer waren zum Spiel zwischen dem Heimatverein ASV Undorf und der Startruppe von Hansi Dorfner gekommen und es sah so aus, als ob mehr als die Hälfte davon Jugendliche waren. Und die kamen voll auf ihre Kosten: „Charly" Dorfner hatte hochkarätige Namen der nationalen und internationalen Fußballwelt in das 2700-Seelen-Dorf Undorf geladen. Als Schirmherr der Veranstaltung fungierte Bayern-Manager Uli Hoeneß. Auf dem Spielfeld zeigten die ehemaligen Bayern- und Clubstars Roland Grahammer, Hansi Flick, Norbert Nachtweih, Norbert Eder, Dieter Eckstein und Dieter Hoeneß, was vom alten Glanz übriggeblieben ist. Direkt vom Trainingslager aus Bad Gögging kam 1860-Kapitän Manni Schwabl und aus Glasgow war Ex-Bayern-Stürmer Alan McInally an-gereist. Am Spielfeldrand verfolgten Hansi Pflügler, Hansi Brunner und Wiggerl Kögl das freundschaftliche Gekicke ihrer ehemaligen Kollegen. Nur einer der Stars mischte sich nicht unters Volk: Japan Legionär Michael Rummenigge – zur Zeit auf Heimaturlaub – verfolgte das Spiel vom Fenster des Vereinsheims aus. Bei mehr als 30 Grad kamen die „alten Herren" ganz schön
 
ins Schwitzen und auch in der Halb-zeitpause gab es keine Verschnaufpause für die Stars: Wie Bienenschwärme umlagerten die Autogrammjäger ihre Idole. DieFrage bleibt offen, was die prominenten Kicker am nächsten Tag mehr schmerzte,die edlen Fußballerbeine oder die Finger vom Signieren der Autogrammblöcke und Trikots.
Schmerzen hin oder her, Sportinvalide Hansi Dorfner konnte mehr als zufrieden sein mit seiner Abschiedsvorstellung. Der Abgang des 30jährigen war dem eines mehrmaligen Nationalspielers würdig: Mit dem Oldtimer-Funkstreifenwagen „Isar 12" wurde er mit Blaulicht und Sirenen-geheul vom Spielfelg abgeholt und hatte danach nur noch einen Wunsch: „Ich will heute einen schönen Abend mit alten Freunden verbringen!" Dabei dürfte es ihm schwer gefallen sein, den Tip von Spezi Roland Grahammer zu befolgen: „Wenn der Hansi keinen zu dicken Bauch kriegen will, kann ich ihm nur eines raten: Nicht zu viel Weißbier und nicht zu viel essen!" Einem schien das ganze Treiben in der zweiten Hälfte dann doch viel zu werden: Um sich etwas Freiraum vor den Annäherungsversuchen seiner Fans zu verschaffen, unternahm Jean-Marie Pfaff des öfteren Ausflüge bis zum Mittelkreis. Und das nach einer neun-stündige Anreise mit dem eigenen Auto aus Belgien! Die Geister, die ich rief ...
Er führte den Anstoss aus: Ottfried Fischer
Gert Truntschka
Der Chef von Antenne Bayern: Viktor Worms
Die Auswahlmannschaft der „Wintersportler"
Das „Dream-Team" von Antenne Bayern
Sportreporter Lambert Dinzinger
Uschi Disl und Petra Behle
Die 3 Z´widern
Bartl Gensbichler und seine Skilehrermusi
Stolze Eltern und Großeltern: Eheleute Dorfner
Trinkfest und spassig: Allan McInally
Klaus Eder und Waldemar Hartmann
Matthias „Hias" Mayer
Der Bayerische Innenminister Dr. G. Beckstein
„Bye-bye Profifußball!"
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